Hunde würden

Frischkost kaufen. . .

...my home is my castle...

 

Wer sich einen Vierbeiner anschafft, macht sich bestimmt auch seine Gedanken, wie man ihn optimal ernähren kann. Leider gehen hier, wie anderswo auch, die Meinungen sehr auseinander. So geht der Trend, dass die Fütterung möglichst nicht viel Arbeit machen soll, ganz in die Richtung, wie es bei uns Menschen gehandhabt wird. Das Essen sollte schnell verfügbar sein, damit wir es in Windeseile herunterschlingen können.

Gesunde Ernährung sieht anders aus. Anstatt auf Fertigprodukte zurückzugreifen, die im Chemielabor mit Geschmacks- und Geruchsverstärkern"aufgepeppt" werden, sollte Frischkost auf dem Speiseplan stehen. Nicht immer muß dies auch gleich einen großen Zeitaufwand bedeuten. Zugegeben, anfangs hatte ich große Bedenken, ob ich mit der Frischfütterung (Barfen)zurechtkomme.

Chaya ist mein erster Hund, so dass ich auf keinerlei Erfahrungen zurückgreifen konnte. Weil ich mir nicht sicher war, ob meine Zusammenstellung optimal auf den Welpen abgestimmt ist, griff ich zu 50% auch auf Trockenfutter zurück, ohne mich jemals vorher über die Zusammensetzung informiert zu haben. Bei dem hohen Preis mußte ja nur "etwas Gutes" drin sein, dachte ich. Irrtum, wie sich später heraussstellte! Ich merkte schnell, dass Chaya von Woche zu Woche das Trockenfutter mehr verschmähte und schließlich gar nicht mehr fressen wollte. Sie bevorzugte eindeutig die Frischkost mit Rinderherz, Huhn, Maulfleisch, Kartoffeln, Reis, Karotten, Broccoli, Quark usw. Zeitweilig litt sie während der gemischten Fütterung an leichten Durchfällen und gelegentlichem Erbrechen. Nachdem ich ganz auf das Trockenfutter verzichtet hatte, legten sich diese Beschwerden sofort. Um diese "wundersame Heilung" genauer zu hinterfragen, wollte ich genau wissen, was alles im Trockenfutter der namhaften Hersteller enthalten ist. Was ich da bei meinem Recherchen im Netz zu lesen bekam, sprengte fast meine Vorstellungskraft.

In keinem Bereich wird mit Abfallprodukten so viel Geld verdient wie in der Futtermittelindustrie. Kaum vorstellbar, dass Federn, Knochen, Tiermehl, Hufe und Schlachtabfälle aller Art (nur selten die, die aus der Nahrungskette für den Menschen bestimmt waren)ihren Weg in die Futtermittelindustrie finden und zusammen mit Mais, Soja oder anderem Getreide gestreckt werden. Der Fleischanteil selbst ist äußerst gering (in den Alu-Futterschälchen nicht mehr als 4%!). Diese "Zutaten" werden zum Futterbrei verarbeitet, dann wird alles in Formen gepreßt und zuletzt die Flüssigkeit entzogen. Damit Fiffi das Ergebnis nicht verschmäht, wird es vorher noch mit Geschmacks- und Geruchsstoffen versehen und nicht selten noch mit Farbe angesprüht, damit es "lecker" aussieht.

Bei meinen Recherchen bin ich auf ein Video einer bekannten Hundefutter-Firma gestoßen, die sich unzählige "Testwuffis" für 3 Jahre in Käfigen hält, die ausschließlich das Futter der Firma XY zu fressen bekommen. Man will so herausfinden, wie sich das Gewicht der Tiere verändert, wann sich Fressunlust einstellt, welche Sorten besonders gut ankommen usw. Wo die Hunde nach 3 Jahren hinkommen, möchte ich gar nicht wissen. Nachdem ich über dieses Vorgehen informiert war, stellte sich mir nicht mehr die Frage, welches Trockenfutter das beste sein könnte. Junk Food, egal von welcher Marke, enthält in der Regel dieselbe Zusammenstellung. Wer alles einmal genauer nachlesen möchte, dem möchte ich die Berichte unter folgenden Links ans Herz legen:

 

 

Ist es nicht eigenartig, dass noch vor 3 Jahrzehnten und früher Hunde sämtlicher Rassen ein normales bis hohes Alter erreichten, heute aber schon viele Artgenossen diverser Lieblingsrassen kaum älter als 8 - 10 Jahre alt werden? Sie sterben vermehrt an Krebs, bekommen Hüftdysplasie (HD, die angeblich nicht ausschließlich genetisch bedingt ist), haben Epilepsien, Allergien, Hauterkrankungen und und und....Nie waren die Tierarztpraxen voller mit ihren vierbeinigen Patienten als heute. Die Zivilisationskrankheiten haben auch vor unseren Wuffis nicht Halt gemacht. Früher bekam Fiffi das, was beim Mittagessen übrig blieb und gedieh dabei prächtig bis ins hohe Alter. Heute kaufen wir lieber einen 15-Kilo Sack Press-Pellets aus Abfällen und zahlen dafür knapp € 70,-- in dem Glauben, dass dieses "High Tech-Futter" alles enthält, was Fiffi braucht. Der Tierarzt hat es schließlich empfohlen (klar, er ist ja auch Handlanger der Futtermittelindustrie und verdient kräftig an jedem Futtersack mit).

Info-Tafel zum Thema "Menadion" in der Hundenahrung - bitte oben anklicken!

 

Wer glaubt, dass es beim Nassfutter anders aussieht, der irrt. Auch hier wird zusammengepanscht, was der Abfallmarkt hergibt. Nur etwa eine Handvoll Hersteller erzeugen Nassfutter, das noch empfehlenswert ist. Es ist schon traurig, dass für die meisten Hunde frisches Fleisch und Knochen ein ihnen unbekannter Genuß bleibt. Positiv ist allerdings die stetig wachsende Anzahl derer, die endlich aufgewacht sind und ihre Hunde so füttern, wie es ihrer Art enspricht....Wie war das noch mit dem Wolf und dem Hund???

 

Übrigens, Chaya geht es super mit der Frischkost! Sie ist quietschfidel, normalgewichtig, hat kaum Zahnstein und sieht  ihren Tierarzt meist nur dann, wenn wir ihre Schilddrüsen-Tabletten besorgen.

 

PS.: Ich möchte hier nur meine eigene Meinung vertreten und ein paar Denkanstöße geben. Letztendlich hat jeder für sich selbst zu entscheiden, was sein Hund fressen soll.