Der Samojede - Everybody's Darling

Der Samojede, gelegentlich auch als „Samojedenspitz“ bezeichnet) ist eine von der FCI anerkannte mittelgroße nordische Hunderasse (FCI-Gruppe 5, Sektion 1, Standard Nr. 212). Sie wurde im Westen Sibiriens vom Volk der Nenzen (hist.: Samojeden) gezüchtet; nach diesem Volk wurde die Hunderasse auch später benannt, als Ernest Kilburn-Scott ab 1894 erste Exemplare nach England brachte und mit dem Züchten der ab 1913 offiziell anerkannten Rasse begann.

Beschreibung

Das Erscheinungsbild eines Samojeden wird vermittelt durch den Eindruck von Kraft, Ausdauer, Geschmeidigkeit, Würde und Selbstvertrauen gepaart mit viel Charme. Als charakteristisches Merkmal wird das so genannte „Lächeln“ des Samojeden genannt; dieser für Hunde ungewöhnliche Gesichtsausdruck wird erzeugt durch die Kombination der Augenform und -stellung mit den in sanfter Kurve nach oben gerichteten Lefzenwinkeln. Der Charakter des Samojeden soll freundlich, aufgeschlossen, munter, lebhaft  und „sehr gesellig“ sein. Samojeden sollen keinesfalls scheu oder aggressiv auftreten. Ihr Jagdinstinkt ist oft sehr stark ausgeprägt. Trotz ihrer früheren Nutzung als Wachhunde gelten sie heute als ungeeignet für diese Verwendung.

Die ideale Widerristhöhe eines Samojeden liegt bei 57cm (Rüden), bzw.  53 Zentimeter (Hündinnen), wobei jeweils eine Abweichung von 3 Zentimeter nach oben oder nach unten toleriert wird. Der Rüde wiegt zwischen 20 und 25 Kilogramm, die Hündin zwischen 16 und 20 Kilogramm. Der Kopf soll kräftig und keilförmig, der Hals kräftig und mittellang sein. Der Körper ist etwas länger als hoch, tief und kompakt, dabei jedoch geschmeidig. Die Rute soll „ziemlich hoch angesetzt“ sein und wird in der Bewegung oder in aufmerksamer Haltung vom Ansatz an über den Rücken oder zur Seite gebogen getragen, darf aber in Ruhestellung herabhängen.

Ein besonderes Merkmal des Samojeden ist das Haarkleid, das üppig, dick, elastisch und dicht sein soll; es diente ursprünglich als natürlicher Schutz im Polarklima. Das Fell ist rein weiß, weiß und beige oder cremefarben. Die ursprünglichen Samojeden traten auch in anderen Fellfärbungen wie braun oder schwarz auf, dies entspricht jedoch nicht dem heutigen Zuchtstandard. Im Gegensatz zu anderen Schlittenhunden sind blaue oder zwei unterschiedlich gefärbte Augen ein zuchtausschließender Fehler.

Obwohl Samojeden eigentlich Arbeitshunde sind, werden sie heute hauptsächlich als Haus-, Familien- oder Ausstellungshunde sowie gelegentlich im Hundesport, beispielsweise in Agility, mit gutem Erfolg eingesetzt. Seltener werden sie als Schlittenhunde bei Schlittenhunderennen verwendet, da sie zwar sehr ausdauernd, aber weniger schnell als Huskys und weniger kräftig als Malamutes sind.

 

Quelle: Wikipedia