Diese Krankheiten sind nur eine kleine Auflistung und Auswahl. Angesichts der vielen Erkrankungen, die bei Hunden vorkommen können, kann und möchte ich nicht zu allen Krankheiten  Stellung nehmen. Samojeden sind eine sehr robuste Rasse und nicht anfälliger als andere Hunde. Bei guter Fütterung und Haltung bleiben sie bis ins hohe Alter von schwereren Krankheiten verschont. In den USA wird eine leichte Neigung zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) erwähnt, die dort bei Samojeden im Vergleich zu anderen Rassen etwas häufiger auftreten soll. Das mag sicher auch oft mit schlechten Fütterungsgewohnheiten zusammen hängen und dem damit verbundenen Übergewicht der betroffenen Hunde. In Europa sind eine leichte Neigung zu Katarakt- Glaukom- und HD-Erkrankungen aufgefalllen.

 

Diabetes mellitus: Die Krankheit tritt bei mittelalten Samojeden überproportional häufig auf; das durchschnittliche Alter bei der Diagnose liegt bei sieben Jahren. Die Ursache liegt in einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse und/oder autoimmuner Zerstörung der Beta-Zellen der Langerhansschen Inseln. Außerdem wurden bei betroffenen Hunden auch Autoantikörper gegen Insulin festgestellt. Zurzeit wird auch über eine Vererbungsmöglichkeit als mögliche Ursache diskutiert.

 

Erbliche Nierenentzündung: Die Krankheit wird einfach X-chromosomal dominant vererbt, wobei Rüden im Allgemeinen stärkere Symptome aufweisen als Hündinnen. Klinisch sieht man bei beiden Geschlechtern ab dem Alter von drei bis vier Monaten Proteinurie (erhöhtes Ausscheiden von Eiweiß über den Urin); bei Rüden folgt darauf relativ schnell Nierenversagen in Kombination mit mehr oder weniger stark ausgeprägtem Hörverlust und Tod im Alter von 8 bis 15 Monaten; bei heterozygoten Hündinnen ist der Krankheitsverlauf langsamer. Der Krankheitsverlauf kann mittels Cyclosporin A und ACE-Hemmern verlangsamt, jedoch nicht aufgehalten werden.

 


 Quelle: Wikipedia

Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden. Erste Anzeichen treten bei jungen Hunden meist bis zu einem Alter von ca. 15 Monaten auf. Erstmals diagnostiziert wurde sie am Deutschen Schäferhund und wird daher fälschlicherweise hauptsächlich mit dieser Rasse in Verbindung gebracht, obwohl mittlerweile andere Rassen stärker betroffen sind. Die Häufigkeit des Vorkommens beträgt je nach Rasse zwischen 4 und 50 Prozent.

 

Die HD ist zu großen Teilen genetisch bedingt, weshalb viele Zuchtverbände die HD-Freiheit zur Zuchtzulassung fordern. Falsche Ernährung und Haltung des Hundes können die Entstehung und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen. Welpen sollten so aufgezogen werden, dass sie nicht zu schnell heranwachsen. Außerdem sollte die Ernährung kalziumarm sein. Klinisch zeigt sich die HD in zunehmender Bewegungseinschränkung und Schmerzhaftigkeit, die infolge der krankhaften Umbauprozesse am Hüftgelenk entstehen. Erste Anzeichen einer HD können mangelnde Bewegungslust, ein durch die lockere Hüfte unrunder Gang, Schwierigkeiten beim Aufstehen, Unwilligkeit beim Springen bis hin zu Lahmheitserscheinungen sein. Bei älteren Hunden kann sich später eine schmerzhafte Arthrose entwickeln. Im fortgeschrittenen Stadium kann evtl. nur die Entfernung des Hüftgelenks mit Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks eine deutliche Verbesserung herbeiführen. Ist dies nicht möglich, lässt sich durch eine dauerhafte Schmerztherapie häufig lange eine ausreichende Lebensqualität aufrechterhalten. Zur Zucht zugelassen sind Hunde mit einem HD-Befund von HD-A + HD-B. Zuchttiere mit HD-B dürfen nur mit Deckpartner mit HD-A gepaart werden.   

 

Definition der HD-Grade:

 

Kein Hinweis für HD = HD-A

Fast normale Hüftgelenke = Übergangsform = HD-B

Leichte HD = HD-C

Mittlere HD = HD-D

Schwere HD = HD-E

 

Diese Klassifizierung beruht ausschließlich auf den Röntgenuntersuchungen, die nur von speziellen Gutachtern vorgenommen werden. Der Hund sollte möglichst ausgewachsen sein bei der Röntgenaufnahme. Bei Verdacht kann aber auch schon in einem Alter ab ca. 6 Monaten geröngt werden.

 

Häufigste Augenerkrankungen:

Distichiasis:

Bei der Distichiasis handelt es sich um wimpernartige Haare, die aus den Talgdrüsen des Lidrandes heraus in Richtung des Auges wachsen. Normalerweise sind die Lidränder bei Hunden unbehaart und glatt. In den Lidrand münden zahlreiche kleine Ausführungsgänge verschiedener Talgdrüsen. Die fehlgestellten Wimpern wachsen meist aus diesen Drüsenöffnungen. Die Distichiasis kann sowohl am Ober- als auch am Unterlid auftreten und kann beide oder nur ein Auge befallen.

 

Zusätzliche Härchen am Lidrand können generell bei allen Hunden auftreten. Die Härchen müssen nicht angeboren sein, sondern können im Laufe des Lebens entstehen, meist aber in jüngerem Alter.

 

In der Regel zeigen die Hunde einen vermehrten Tränenfluß, häufiges Blinzeln oder Zukneifen der Augen sowie eine vermehrte Rötung der Bindehäute. Die fehlgestellten Wimpern können auf der Hornhaut reiben und somit einen ständigen Reiz verursachen. In hochgradigen Fällen wird das betroffene Auge ständig zugekniffen, da das Reiben der Wimpern zu Irritationen der Hornhaut führen kann. Die Entstehung schmerzhafter Hornhautgeschwüre ist eine schwerwiegende Komplikation, die dementsprechend mit therapiert werden muß.

 

Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Symptomatik. Zeigt das Tier nicht die üblichen Symptome, so können die fehlgestellten Wimpern bleiben. Bei ständiger Reizung müssen sie allerdings entfernt werden. In den meisten Fällen ist die Epilation des Haares mit Verödung der Haarwurzel die Methode der Wahl. Manchmal ist es auch erforderlich, dass die Haarwurzeln und Haarbälge komplett herausgeschnitten werden, um das Nachwachsen der Härchen zu verhindern.

Progressive Retinaatrophie (PRA):

Die Krankheit führt zu einem langsam fortschreitenden Verlust des Sehsinns, der schließlich zur Erblindung führt. Erste Symptome treten zwischen zwei und fünf Jahren auf. Die Ursache liegt in den meisten Fällen in einem Gen-Defekt.

Der "Graue Star" - Katarakt:

Mit dem Begriff "Grauer Star" (med. Fachausdruck "Katarakt") ist eine Trübung der Linse im Auge gemeint.

Es gibt viele unterschiedliche Gründe für eine Trübung der Linse. Der normale Alterungsprozeß führt zu einer Verdichtung und Verhärtung der Linse und damit auch zu einer Farbveränderung . Diese normalen Alterserscheinungen führen in der Regel zu keiner Sehbeeinträchtigung, müssen jedoch deutlich von einer krankhaften und u.U. auch altersbedingten Eintrübung der Linse unterschieden werden. Weiterhin kann der graue Star durch Verletzungen oder Entzündungen des Auges zustande kommen. Auch Allgemeinerkrankungen wie z.B. der "Zuckerkrankheit" (Diabetes mellitus) können zu einer Eintrübung der Linse führen. Erkrankungen und Entzündungen der Netzhaut haben in vielen Fällen eine Trübung der Linse zur Folge. Es sind nicht immer beide Augen vom "Grauen Star" betroffen. Weiterhin muß die Erkrankung nicht an beiden Augen gleich stark ausgeprägt sein.

Das wichtigste Symptom ist der zunehmende Sehverlust des Tieres, der jedoch nur deutlich wird, wenn beide Augen gleichermaßen betroffen sind. Die Zeitspanne kann hierbei relativ kurz (1-2 Wochen) bis lang (einige Monate bis Jahre) sein, und es ist nicht immer voraussehbar, ob und wie schnell der "Graue Star" fortschreitet. Die Linse im Auge verfärbt sich anfangs bläulich-weiß und wird im Endstadium schließlich schneeweiß. Abhängig von der Funktion der Pupille und den Lichtverhältnissen kann die weißliche Trübung der Linse größer oder kleiner erscheinen. Der "Graue Star" ist an sich nicht schmerzhaft, in vielen Fällen der Linsentrübung führt der Austritt von Linseneiweiss in das Auge aber zu starken Entzündungen der Regenbogenhaut . Eine weitere, schwerwiegende Folge des "Grauen Stars" kann dann die Loslösung der Linse im Auge (Linsenluxation) sein. Eine Linsenluxation führt ihrerseits wiederum zu einer Augeninnendruckerhöhung, d.h. zu einem "Grünen Star" (Glaukom).

Es gibt keinerlei Medikation, mit der der "Graue Star" beseitigt oder verhindert werden könnte. Die einzig mögliche Therapie ist die operative Entfernung der getrübten Linse. Bevor die Entscheidung für eine solche Operation getroffen wird, müssen verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden, wie z. B. einer Ultraschall-Untersuchung. Weiterhin muß vor der Operation ein Elektroretinogramm (ERG) der Netzhaut angefertigt werden.

Das ERG gibt dem Untersucher Aufschluß über den Funktionszustand der Nervenzellen im Auge. Ergeben die gesamten Untersuchungsergebnisse den Schluss, daß eine Operation des "Grauen Stars" zu einer Wiederherstellung des Sehvermögens oder zu einer Sehverbesserung führen wird, so besteht die Möglichkeit einer Operation. In dem Falle, dass keinerlei Verbesserung der Sehfähigkeit zu erwarten ist, sollte von einer Operation abgesehen werden.

Bei bereits vorgeschädigten Augen (z.B. durch Entzündungen im inneren Auge) kann auch eine Operation des "Grauen Stars" "nur" zu einer Verbesserung und nicht zur 100%igen Wiederherstellung der Sehkraft führen.

Falls die Erkrankung nicht operiert werden kann, ist es unbedingt erforderlich, das betroffene Auge lebenslang mit entzündungshemmenden Augentropfen zu behandeln, um eine Entzündung der Aderhaut mit folgendem Glaukom vorzubeugen.

 

Glaukom:

Unter einem Glaukom, auch "Grüner Star" genannt, versteht man die Erhöhung des Augeninnendrucks. Im gesunden Auge wird ständig eine klare Flüssigkeit, das so genannte Kammerwasser, gebildet. Die Produktion dieser Flüssigkeit findet in einem bestimmten Bereich des hinteren Auges statt. Anschließend fließt das Kammerwasser durch die Pupille in den vorderen Bereich des Auges. Der Abfluss des Kammerwassers erfolgt durch den so genannten Kammerwinkel, so dass am gesunden Auge eine ständige Zirkulation von Kammerwasser im Auge und ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Abfluss besteht. Bei Behinderung des Abflusses wird das Gleichgewicht gestört und es kommt zu einem Anstieg des Augeninnendrucks, dem Glaukom oder "Grünen Star".

Ein Glaukom verursacht immer massive Schmerzen beim Tier. Der Druckanstieg im Auge führt zu sehr starken Kopfschmerzen. Am Anfang zeigen die Tiere zunächst tränende, leicht gerötete Augen. Sie kneifen das Auge zusammen und sind teilweise lichtscheu. Manche Tiere reiben die betroffene Kopfseite über den Boden oder versuchen sich mit den Pfoten an dem Auge zu kratzen. Viele Tiere sind aufgrund der Schmerzhaftigkeit apathisch, schlafen viel und zeigen einen verminderten Appetit. Die Hornhaut des Auges wird milchig trüb, und die Pupille zieht sich bei Lichteinfall nicht mehr zusammen. Nach ein paar Tagen kommt es zu einer Vergrößerung des Auges und zu deutlichen Seheinschränkungen bis hin zum völligen Sehverlust, der oftmals anhält. Aufgrund der Schmerzhaftigkeit und der Gefahr des dauerhaften Verlustes des Sehvermögens sollte ein Glaukom immer so schnell wie möglich behandelt werden.

 

In jedem Fall muss zuerst eine medikamentelle Therapie zur Senkung des Augeninnendrucks eingeleitet werden. Oft bekommen die Tiere direkt beim Tierarzt Infusionen oder Injektionen mit augeninnendrucksenkenden Medikamenten verabreicht. Anschliessend bekommt der Hund verschiedene Augentropfen oder Tabletten, die die Produktion des Kammerwassers reduzieren.

Außerdem sollten die betroffenen Hunde ein Brustgeschirr anstelle eines Halsbandes tragen, da der Zug am Halsband nachweislich zum Anstieg des Augeninnendrucks führt.

Weiterhin müssen entzündungshemmende Augentropfen und Augentropfen zur Erhöhung der Abflußkapazität des Auges gegeben werden. Diese oft recht aufwendige Therapie soll erreichen, den Augeninnendruck zu senken, die Schmerzen zu nehmen und somit langfristig das Auge und das Sehvermögen zu erhalten. Der Augeninnendruck sollte dann regelmäßig kontrolliert werden.

Ist der Augeninnendruck mit der Gabe der Medikamente langfristig nicht zufriedenstellend zu senken oder liegen Ursachen für das Glaukom vor, die operativ behandelt werden müssen, so stehen je nach Ursache verschiedene augenerhaltende Operationsmethoden zur Verfügung.

Bei Tumoren im Auge, die zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks führen bleibt als einzige Möglichkeit die Entfernung des Augapfels.

Die Aussichten auf Heilung und vollständige Wiederherstellung des Auges und seiner Sehkraft beim Glaukom hängen von mehreren Faktoren ab, z. B., ob es früh erkannt wurde. Bei längerem Bestehen sind die Aussichten auf Heilung sehr gering. Oftmals ist anzuraten, das betroffene Auge zu entfernen, um dem Tier weitere Schmerzen zu ersparen.

 

 

Hinweis: Sämtliche Behandlungsvorschläge und Krankheitsbeschreibungen wurden aus tiermedizinischen Seiten im Internet übernommen oder aus Nachschlagewerken wie "Wikepedia". Die Inhalte wurden von mir neu formuliert und sollen nur Behandlungsvorschläge und Infos sein. Sie ersetzen im Krankheitsfall keinen Tierarztbesuch!